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Die Kundgebung „Solidarität mit Erik Helgeson! Keine Waffenlieferungen an Israel“ vom Bündnis Waffenlieferungen stoppen am 18. März in Hamburg an den Landungsbrücken war ein wichtiger erster Schritt. Das Hafenarbeiterkomitee für eine kämpferische ver.di hat mit aufgerufen und sich aktiv beteiligt. Toralf vom Komitee richtete einen Gruß und Dank von Erik an die Kundgebung aus und erklärte dann weiter:

„Die Kollegen sind gegen den Krieg, sie sind auch gegen den Genozid. Aber viele sehen nicht, was sie selbst tun können, um das zu stoppen. Ich wurde gefragt: ‚Warum ist der Erik gekündigt worden?‘ Ich sage: ‚Weil er israelische Waffen blockiert hat. Aus Rache dafür haben sie ihn gekündigt.‘ Und dann sagte jemand: ‚Ist es vielleicht schlecht, dass die Gewerkschaft Politik reinbringt in die Gewerkschaftsarbeit?‘ Ich kann das verstehen, weil die Gewerkschaft oft schlechte Politik reinbringt unter die Arbeiter. Wie: Die Lockdowns unterstützen, die Ukraine unterstützen, die Staatsräson unterstützen, die Sozialpartnerschaft … das ist alles schlechte Politik, die die Gewerkschaftsführung reinbringt in die Betriebe, und dann ist natürlich klar, dass die Leute erstmal auf Distanz gehen, wenn überhaupt Politik reingebracht wird...

Wir als Arbeiter haben die soziale Macht, diese Waffen zu stoppen und diesen Krieg zu stoppen. Ver.di hat eine offizielle Erklärung für Erik geschrieben und veröffentlicht. Aber was machen sie damit? Wo sind die offiziellen ver.di-Vertreter heute hier, die hier auch reden für Erik, einer ihrer Kollegen. Es gab diesen Kampf gegen die Privatisierung der HHLA und es gab da auch eine schlechte Politik, einfach durch Gespräche die Politiker zu überzeugen, nicht die Privatisierung durchzuziehen. Aber das war vergeblich. Was wir brauchen, ist eine Auseinandersetzung mit dieser Art der Politik, die von der Gewerkschaftsführung den Arbeitern aufgedrückt wird. Wir brauchen eine kämpferische Gewerkschaftsführung, die eine gute Politik, Arbeiterpolitik reinbringt. Machen wir uns nichts vor. Israel wird so lange existieren, wie der US-Imperialismus und der deutsche Imperialismus Israel unterstützen. Und nur die Arbeiterklasse kann das unterbinden. Dafür brauchen wir eine politische Auseinandersetzung mit der Gewerkschaftsführung.“