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Wie Leo Trotzki, der zusammen mit W.I. Lenin die Oktoberrevolution 1917 in Russland führte, in Die Vierte Internationale und der Krieg (1934) erklärte:

Kampf gegen den Krieg setzt eine revolutionäre Kampfeswaffe voraus, d. h. die Partei. Sie gibt es jetzt weder im nationalen noch im internationalen Maßstab. Die revolutionäre Partei ist zu schaffen, indem man sich auf die gesamte Erfahrung der Vergangenheit stützt, darunter auch auf die Erfahrung der Zweiten und der Dritten Internationale, Ablehnung des unmittelbaren und offenen Kampfes um die neue Internationale bedeutet bewusste oder unbewusste Unterstützung der zwei bestehenden Internationalen, von denen die eine aktiv den Krieg unterstützen wird, die andere aber die proletarische Vorhut nur zu zersetzen und zu schwächen vermag.

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Im Lager der Arbeiterbewegung treiben sich nicht wenig Politiker herum, die wohl in Worten den Zusammenbruch der Zweiten und der Dritten Internationale anerkennen, aber gleichzeitig finden, „heute ist nicht die Zeit“, an den Aufbau der neuen Internationale zu schreiten Solch eine Stellungnahme kennzeichnet nicht einen revolutionären Marxisten, sondern einen ausgelaugten Stalinisten oder enttäuschten Reformisten. Der revolutionäre Kampf duldet keine Unterbrechung. Die Umstände mögen ihm heute ungünstig sein; doch ein Revolutionär, der nicht gegen den Strom zu schwimmen versteht, ist kein Revolutionär. Zu sagen, der Aufbau der neuen Internationale sei „unzeitgemäß“, ist dasselbe wie den Klassenkampf und im Besonderen den Kampf gegen den Krieg für unzeitgemäß zu erklären. Die proletarische Politik kann nicht umhin, sich in der heutigen Epoche internationale Aufgaben zu stellen. Die internationalen Aufgaben können nicht umhin, den Zusammenschluss internationaler Kader zu heischen. Diese Arbeit kann man nicht um einen Tag aufschieben, ohne vor dem Imperialismus zu kapitulieren.

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Unbestreitbar ist jedenfalls, dass in unserer Epoche tiefe Wurzeln im nationalen Boden allein die Organisation schlagen kann, die sich auf internationale Prinzipien stützt und dem Gefüge einer Weltpartei des Proletariats eingegliedert ist. Kampf gegen den Krieg bedeutet heute Kampf um die Vierte Internationale!