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Wir veröffentlichen hier das neue Flugblatt des Komitees von Hafenarbeitern für eine kämpferische ver.di, das wir am 6. August von ihnen erhalten haben:

6. AUGUST: Wir sind im entscheidenden Monat angekommen. Am 4. September wird von der Bürgerschaft final über den MSC-Deal entschieden. Gleichzeitig läuft bis zum 20. August die Befragung in der Lohnrunde. SPD und Grüne in Hamburg und Berlin wollen den Arbeitern die Kosten für ihren Kriegskurs aufdrücken, während es überall brennt: Gesundheitswesen, Bildung, Infrastruktur. Es wird auch nicht bei den aktuellen Angriffen bleiben. Der aktuelle Kurs der Nadelstiche der ver.di-Führung wie bisher führt uns Hafenarbeiter in die Niederlage. Aber es ist noch nicht zu spät! Wir können das Ruder der Gewerkschaft noch herumreißen, wenn wir den Druck in ver.di massiv erhöhen. Sagen wir NEIN! Stimmen wir gegen die lächerlichen Lohn-angebote und mobilisieren wir die Kollegen für den Kurswechsel in ver.di! Verbinden wir den Kampf für eine substanzielle Lohnerhöhung mit dem Kampf, die Privatisierung zu stoppen. Das ist der Weg, um zu gewinnen, die Gewerkschaft zu stärken, und wäre auch ein erster Schritt, die gesamte Lage endlich einmal zugunsten der Arbeiter zu drehen.

Ja, die Bundestarifkommission droht damit, dass wir mit noch weniger dastehen könnten als jetzt, wenn wir nicht für eins der Angebote votieren – beide bedeuten Reallohnverlust und weitere Spaltung. Aber bange machen gilt nicht. Wenn wir jetzt mit NEIN stimmen, haben wir die Chance, noch einmal in den Streik zu treten und dabei auch gegen die Privatisierung zu kämpfen! Wenn der MSC-Deal durchkommt, werden die Tarife nach und nach geschreddert! Der Hafentarif ist jetzt schon in viele einzelne Haustarife zersplittert. Etliche Arbeiter, die schlechter gestellt sind, z.B. in Bremerhaven und den sogenannten B- und C-Betrieben, stehen unter hohem Druck, nicht gegen die Angebote zu stimmen, aus Sorge vor noch mehr Lohnverlust. Drehen wir den Spieß um! Kämpfen wir für gleichen Lohn für gleiche Arbeit – auf höchstem Niveau – in allen norddeutschen Häfen! Gleichzeitig wird die Automatisierung weiter vorangetrieben, Azubis werden nicht übernommen und das Durchschnittsalter der Belegschaften erhöht sich. Für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich! So können wir die größtmögliche Mobilisierung und Einheit erreichen, die wir brauchen, um den MSC-Deal zu stoppen und grundlegend vorwärtszukommen.

Die lokale ver.di-Führung um den Fachvorstand Maritime Wirtschaft steckt in einer Sackgasse. Einerseits will sie die Privatisierung verhindern und bessere Löhne und Bedingungen für alle erreichen. Aber sie stellt sich gegen den einzigen Weg, der eine solche Perspektive eröffnet: die Vorbereitung eines offiziellen unbefristeten hafenweiten Streiks, um Senat und Bosse in die Knie zu zwingen. Dazu gehört auch der Aufbau von Streikposten, die nicht überquert werden, um den Hafen wirklich dicht zu machen und alles lahmzulegen. Die lokale ver.di-Führung dagegen will sich an die Regeln der Gewerkschaftsspitzen halten. Aber so geht es nicht! Die ver.di-Vertreter im HHLA-Aufsichtsrat haben für den MSC-Deal gestimmt und die ver.di-Vizevorsitzende Christine Behle hat den Deal mit einer entsprechenden Erklärung praktisch durchgewinkt. Die oberste Gewerkschaftsführung unterstützt die SPD und den Pro-NATO-Kurs der Ampelregierung (wie die Sanktionen gegen Russland), der zu massiven Kürzungen und Privatisierungen führt und die Arbeiter in die Misere treibt. Um für unsere Interessen als Hafenarbeiter einzustehen, müssen wir uns gegen diesen Kurs stellen.

  1. Stimmen wir gegen die Angebotsoptionen! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - auf höchstem Niveau - in allen norddeutschen Häfen!
  2. Bereiten wir jetzt einen hafenweiten Streik vor! Keine Entlassungen bei GHB und Laschern! Kampf um jeden Arbeitsplatz im Hafen!
  3. Kämpfen wir für eine Kursänderung! Fordert eure Betriebsräte und Vertrauensleute auf, dafür einzutreten.

Kommt alle zur Demo gegen den MSC-Deal am Samstag, 31. August, 14 Uhr Landungsbrücken

— Komitee von Hafenarbeitern für eine kämpferische ver.di
V.i.S.d.P.: HafenKomitee@proton.me
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