https://iclfi.org/pubs/spad/2024-msc2
Wir veröffentlichen hier das neue Flugblatt des Komitees von Hafenarbeitern für eine kämpferische ver.di, das wir am 28. Juni von ihnen erhalten haben:
Klarstellung: Auf ausdrücklichen Wunsch von Malte Klingforth stellen wir klar: Er ist kein Unterstützer des Hafenarbeiterkomitees und nicht für den Inhalt dieses Flugblatts verantwortlich.
In der aktuellen Tarifrunde hat es bisher fünf kurze, aber machtvolle Warnstreiks in den norddeutschen Häfen gegeben. Malte Klingforth, GHB-Vertrauensmann und Vorsitzender des ver.di-Fachvorstands Maritime Wirtschaft, hat auf den beiden Warnstreiks in Hamburg sehr gut gesprochen. So am 17. Juni:
JETZT IST DIE ZEIT DAFÜR!
Die SPD-Abgeordneten haben bis auf Mathias Petersen bei der Abstimmung nach der öffentlichen Anhörung am 20. Juni gegen uns entschieden, trotz unserer guten Argumente. Das war eine weitere Ansage des SPD/Grünen-Senats gegen uns. Jetzt soll noch die Bürgerschaft darüber abstimmen. Am Tag X (wahrscheinlich am 10. Juli). Was es braucht, um den Deal zurückzuschlagen ist, wie Malte sagt, die Verbindung mit den Warnstreiks der Tarifrunde, und zwar nicht erst am Tag X. Mobilisieren wir jetzt alle Arbeiter und bereiten einen hafenweiten Streik vor, auch gegen den MSC-Deal. Explizit müssen dafür Eurogate- und Lascherkollegen und auch GHB-Arbeiter, die nicht bei der HHLA eingeteilt werden, aufgerufen werden.
- Meldet euch jetzt für die Streikposten an, die von ver.di für weitere Arbeitskampfmaßnahmen gesucht werden, bei Sandra Vogel: 040 890 61 5757; Mail: sandra.vogel@verdi.de
- Ruft eure Vertrauensleute an und meldet euch bei Malte für Zusammenarbeit. Diskutieren wir die nächsten Schritte.
Rede von Eberhard (GHB) bei Senatsanhörung am 20. Juni 2024
Wirkungsvolle Streiks vorbereiten und gemeinsam machen
Ich arbeite beim GHB, bin also Hafenarbeiter, und stehe für das KOMITEE VON HAFENARBEITERN FÜR EINE KÄMPFERISCHE VER.DI.
Am Montag stand der Hafen zu 100% still, Tausende Hafenarbeiter waren auf der Straße für viel mehr Geld. Wir selber wissen das. Und es gab immer wieder laute Rufe „UNSER HAFEN, UNSERE STADT, MACHT DEN MSC-DEAL PLATT“. Das heißt: Wir lassen nicht locker! WIR MÜSSEN DEN VERKAUF AN MSC STOPPEN!
Am Anfang der Proteste haben zentrale Teile der ver.di-Führung den DEAL de facto schon durchgewinkt. Aber so gut wie jeder ist dagegen! Auch deshalb hat sich das Komitee gegründet. Wir müssen JETZT alle in AKTION TRETEN! Wir müssen für unsere eigenen Interessen eintreten!
Hafenarbeiter und Kapitalisten haben unterschiedliche Interessen. Und die sind ENTGEGENGESETZT. Und der SPD-geführte Senat, zusammen mit den Pfeffersäcken, bereitet diesen Angriff auf uns vor. Ihre Privatisierung bedeutet massive Verschlechterungen. Viele Hafenarbeiter erinnern sich an die Privatisierung der Krankenhäuser.
Wir stehen für die Einheit aller Hafenarbeiter gegen unterschiedliche Tarifverträge, unständige Hafenarbeit und die, die bald auf der Abschussliste stehen.
Also „EIN HAFEN – EIN KAMPF“, „JETZT ODER NIE“, wie unsere Gewerkschaft für heute aufgerufen hat. Aber wer von uns Arbeitern kann bei dieser „demokratischen“ Anhörung protestieren, genau zwischen Frühschicht und Spätschicht?
Hafenweite Streiks werden auf allen Ebenen breit diskutiert. Und die sind auch notwendig. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wir werden sehen wer mit uns Hafenarbeitern ist, jeder ist eingeladen, mit uns auf UNSERE SEITE, DER HAFENARBEITER, ZU KOMMEN. Die SPDler, die den DEAL ablehnen, müssen den Kampf innerhalb ihrer Partei aufnehmen, statt wie so viele jetzt „moralisch“ einfach austreten!
Wir lassen nicht locker. ALLE GEMEINSAM: STOPPEN WIR DEN MSC-DEAL!
— Komitee von Hafenarbeitern für eine kämpferische ver.di
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