https://iclfi.org/pubs/spad/2025-kfsv-helgeson
Die schwedische Hafenarbeitergewerkschaft (Svenska Hamnarbetarförbundet bzw. die Swedish Dockworkers Union (SDU) organisierte am 4. Februar einen sechstägigen Boykott von Waffen-transporten nach Israel, um gegen das völkermörderische Massaker an den Palästinensern zu protestieren. Am Tag vor der Aktion war der Hafenverband Port of Sweden mit dem Versuch gescheitert, den SDU-Boykott gerichtlich für illegal erklären zu lassen. Am selben Tag wurde jedoch der stellvertretende Vorsitzende der Ge-werkschaft, Erik Helgeson, von seinem Arbeit-geber, dem Göteborger RoRo-Terminal, unter dem Vorwand entlassen, gegen die „nationale Sicher-heit“ verstoßen zu haben. Diese Anschuldigungen sind ein verhängnisvoller Angriff auf die ganze Gewerkschaft und auf die internationale Arbeiter-solidarität mit den belagerten Palästinensern. Das Komitee für soziale Verteidigung fordert zusammen mit unserer Schwesterorganisation Partisan Defense Committee (US) die sofortige Wiedereinstellung von Erik Helgeson bei voller Lohnnachzahlung und allen Zulagen! Hände weg von der SDU!
Von den USA bis Europa greifen die imperialistischen Hintermänner des israelischen Genozids propalästinensische Aktivisten massiv an. Demonstranten werden als Antisemiten oder Terroristen gebrandmarkt, brutal angegriffen, eingesperrt und entlassen. Der sechstägige Gewerkschaftsboykott von Waffenlieferungen an Israel durch die SDU weist den Weg für Arbeiteraktionen, die notwendig sind, um dem völkermörderischen Krieg gegen die Palästinenser einen wirklichen Schlag zu versetzen.
Gewerkschaften auf der ganzen Welt, darunter auch der Vorstand der amerikanischen ILWU Local 10 in der Bay Area, haben damit begonnen, Helgeson und die SDU zu verteidigen. In Deutschland veröffentlichte die Rote Fahne News der MLPD (Hafenarbeiter beginnen Blockade israelischer Güter – Hafen-Kapitalisten kündigen Gewerkschaftsführer) den Protest der Kommunistischen Partei Schwedens und Gewerkschafter:innen4Gaza (https://www.gewerkschafter4gaza.de/stories/2025-02-07-erik-helgeson-solidarity-de/) fordern deutsche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf, den Fall bekannt zu machen und sich ihrer Solidaritätserklärung vom Februar anzuschließen. Es ist notwendig, diese Verteidigung in gewerkschaftliche Aktionen gegen die imperialistischen Unterstützer Israels zu verwandeln, die der gemeinsame Feind der internationalen Arbeiterklasse und der belagerten Palästinenser sind.